Unterwegs mit dem Bike
Wie schön wäre es doch, wenn wir gemeinsam mit unserer Fellnase etwas für unsere Fitness tun könnten. Nur die kleinen Gassirunden reichen da wirklich nicht aus. Wie wäre es denn mit einer kleinen Radtour? Hast du noch nie ausprobiert? Kein Problem. Wir zeigen dir, wie ihr gemeinsam richtig startet.
Ganz zu Beginn sollte dein Hund ans Fahrrad gewöhnt werden. Je nach Wesen des Hundes kann zuerst nur der Kontakt zum Fahrrad hergestellt werden – lass deine Fellnase nur am Fahrrad schnuppern. Wenn sie nicht mehr mit Zurückhaltung reagiert, kann das Fahrrad geschoben werden und dein Hund geht neben dem Fahrrad her. Erst wenn er mit dem Fahrrad vertraut ist und sich sicher fühlt, dann kann auf das Fahren umgestellt werden.
Es gibt spezielle Halterungen für das Fahrrad, die ein gesichertes Befestigen des Hundes ermöglichen. Aber auch an diese spezielle Art der Halterung müssen sich die Hunde erst gewöhnen. Auch hier gilt zuerst den Hund nur an der Halterung festmachen und danach erst das Fahrrad schieben. Erst nach Eingewöhnung kann aufs Fahren umgestellt werden.
Hier siehst du, wie du eine Trainingseinheit optimal gestalten kannst:
Beginne vorerst in einer ruhigen Umgebung und bevorzuge immer weichen Boden. Wenn der Untergrund zu hart ist, dann geht dies (wie beim Menschen) sofort auf die Sehnen und Gelenke. Hüfte und Knie sind relativ schnell überlastet; der Hund beginnt zu lahmen oder er zeigt Schmerzen im Rücken.
Erst wenn sich dein Hund sicher fühlt kann auf einen Radweg und später auch auf eine Straße gewechselt werden. Solltet ihr Beiden auch auf der Straße fahren wollen oder müssen, dann beachtet bitte unbedingt die gesetzlichen Vorschriften. Diese sind von Bundesland zu Bundesland aber auch von Land zu Land unterschiedlich. Die Vorschriften sind in der Straßenverkehrsordnung und auch im Tierschutzgesetz verankert. Hier sollte sich jeder selber schlau machen. Denn wie es so schön heißt – “Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!”
Kommando Seite wechseln
Um der Fellnase größtmögliche Sicherheit während dem Fahrradfahren zu bieten, ist es von Vorteil ihm beizubringen auf Kommando die Seite zu wechseln. Das übst du zuerst nur im Stehen mit dem Fahrrad. So ist es für deinen Hund am einfachsten. Dabei kann er beim geplanten Seitenwechsel geführt werden. Dazu musst du einmal das entsprechende Kommando geben, und deinen Hund bei gewünschtem Verhalten sofort, am Besten nur mit Stimme loben. Sollte das Kommando perfekt sitzen, kann auch im sehr langsamen Fahren gewechselt werden.
Wie bei allen anderen Sportarten ist auch hier das richtige Vorbereiten des Hundes ein wichtiges Thema. Aufwärmen ist wichtig!. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Streckenlänge. Gehe nicht davon aus wie lange du fahren möchtest. Dein Hund muss für lange Strecken auch dementsprechend Kondition aufbauen können.
Dabei solltest du auf den gesundheitlichen Zustand und das Alter deines Hundes achten. Für alte Hunde, die nicht mehr so fit sind hat sich die Methode mit dem Anhänger bewährt. Hier kann das Training von Alt und Jung kombiniert werden. Um alle Unsicherheiten in Bezug auf Gesundheit und körperliche Konstitution zu beseitigen, lass deine Fellnase regelmäßig vom Tierarzt oder der Tierärztin untersuchen. Ganz besonders bevor ihr das erste Mal mit dem Fahrradfahren beginnt.
Rassetypische Besonderheiten solltest du wie bei jeder Sportart auch hier berücksichtigen.
Darauf solltest du achten:
- Den Hund behutsam ans Fahrrad fahren gewöhnen.
- Brustgeschirr verwenden
- Auch für die eigene Sicherheit sorgen – Sturzgefahr beachten.
- Hunde sollten unbedingt die Kommandos “Stopp”, “Langsam” und wie oben beschrieben den Seitenwechsel können.
- im Sommer beachten, dass asphaltierte Radwege und Straßen sehr heiß werden können.
- im Winter auf Salzstreuung achten!
- nicht vor 14 bis 18 Monaten mit dem Training beginnen je nach Rasse.
- reflektierende Sicherheitsbekleidung für Hund und Halter bei Dunkelheit.
- auf langen Strecken noch einen Fahrradhundehänger mitnehmen
Welche Kommandos sind hilfreich?
Wie in jedem Familienhaushalt, hat auch jeder Hundehaushalt seine „eigene Sprache“ bzw. individuelle Kommandos. Neben den klassischen Grundkommandos sind folgende Kommandos für das Fahrradfahren wichtig:
Stopp: der Hund soll sofort stehen bleiben. Ein wichtiges Kommando, sollte intensiv trainiert werden, um den Hund beim Anfahren, Anhalten, Absteigen oder bei einem notwendigen Anleinen auch wirklich zu stoppen
Los: Der Hund darf beim Anfahren langsam loslaufen.
Go: Der Hund darf schnell rennen.
Slow oder Langsam: Tempo langsam laufen
Left/ Right oder Links/ Rechts: Kommando, ob wir an der Weggabelung links oder rechtsherum fahren.
Seite: Der Hund soll an meine rechte Seite kommen (bei Kommando „Fuß“ läuft mein Hund an meiner linken Seite)
Leine: Der Vierbeiner soll wissen, dass ich ihn anleine.
Wichtig: Jedes Kommando sollte ausgiebig trainiert und positiv verstärkt werden und der Hund muss verstehen, was du von ihm möchtest. Wichtig ist das Stoppsignal intensiv zu trainieren, da es sehr hilfreich beim Anfahren, Anhalten oder Absteigen sein kann.