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Katzenohren – Samtpfötige Radarfallen

Unsere Samtpfoten können- wenn sie wollen – viel besser hören als wir Menschen. 

Das Gehör ist ein wichtiges Sinnesorgan für unsere Katzen. Sie nehmen viel höhere Töne war als wir Menschen und können so das leiseste Rascheln einer Maus wahrnehmen. Das Katzenohr kann bis zu 60.000 Schwingungen wahrnehmen, das menschliche nur bis zu 20.000. Insgesamt dirigieren 19 verschiedene Muskeln das Katzenohr. 

Um die Herkunft eines Geräuschs zu lokalisieren kann die Katze die Ohrmuschel um 180° drehen. Beide Ohrmuscheln können sich unabhängig voneinander drehen. Die mikroskopisch, feinen Härchen in den Innenohrkammern, helfen zusätzlich bei der Lagebestimmung des Geräuschs.

Die Hörfrequenz der Katze liegt zwischen 40 und 65.000 Hz. Unter den Säugetieren zählt der Frequenzumfang der Katze damit zu den größten. Eine Katze hört daher viel höhere Frequenzen noch gut, die wir Menschen gar nicht wahrnehmen. Trotzdem können Katzen Geräusche filtern und nur diese wahrnehmen, die für sie wichtig sind. Jetzt weißt du auch, warum deine Katze sich manchmal taub stellt.

Aufbau des Ohrs:

Das Ohr ist ein Sinnesorgan mit zwei verschiedenen Funktionen. Es ist gleichzeitig das Gehör- und das Gleichgewichtsorgan. Entsprechend seinem Aufbau wird es in äußeres Ohr, Mittelohr und Innenohr eingeteilt. Es besteht aus der Ohrmuschel und dem äußeren Gehörgang. Eigentlich müsste es Ohrtüte heißen, da Katzen im Gegensatz zu Menschen meistens Stehohren besitzen. Der Katzenohr ist so geformt und gefaltet, dass es die Schallwellen konzentriert..Die feinen und teilweise langen Haare im Ohr schützen vor dem Eindringen von Fremdkörpern ins Ohrinnere. Auf der äußeren Seite ist der Knorpel der Ohrmuschel mit Haut und Fell püberzogen. Hier laufen auch die Gefäße und Nerven. Bei Spynx-Katzen kann man den Verlauf der Gefäße sehr gut sehen. 

Mit Hilfe des Mittelohrs kann die Katze das Geräusch orten.

Lautstärke: Auch die Lautstärke hört eine Katze sehr viel schärfer, nämlich 10-mal mehr als ein Mensch, der Hund hört sie 5-mal besser.
Daher sollte es uns nicht verwundern, dass viele Katzen es überhaupt nicht mögen, wenn wir laut Musik hören oder unser Besuch laut lacht. Für Katzen muss dieser Lärm unerträglich sein.

Das Trommelfell (tympanische Membrane), das sich am Ende des Gehörganges befindet, spannt sich wie die Haut einer Trommel quer über den Ohrkanal. Dringt das Geräusch durch den Ohrkanal, gerät das Trommelfell in Schwingungen.

Angrenzend an das Trommelfell befindet sich ein winziger Knochen, der Malleus oder Hammer. Der Malleus ist einer von den drei Gehörknöchelchen, winzige Knochen, die die Vibrationen des Trommelfells verstärken und sie in das Innenohr übertragen. Der mittlere Knochen heißt Incus oder Amboß, das dritte Knöchelchen wird Stapis oder Steigbügel genannt. Die Eustachische Röhre oder auch Gehörtube ist ein weiterer Teil des Mittelohrs. Die Röhre reicht vom Mittelohr bis zum Nasen-Rachenraum. Hier findet auch der Druckausgeich beim Überwinden von Höhenunterschieden oder beim Gähnen statt. 

Info: Leidet eine Katze an einer Ohrenerkrankung ist oftmals auch der Gehörsinn und der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt. Besonders bei älteren Katzen, deren Gehör nachlässt, kann eine Ohrentzündung dazu führen, dass sie vorübergehend fast taub sind.

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