Wundermittel: Johanniskraut
Ende Juni bis September öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten, die die Sonne symbolisieren.
Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) hat viele positive Eigenschaften und kann auch unseren Katzen bei vielen Beschwerden helfen. Die Kombination der enthaltenen ätherischen Öle, den Gerbstoffen und den Flavonoiden hemmt Entzündungen, hilft Wunden zu heilen und Schmerzen zu lindern. Unter anderem kann das Johanniskraut deshalb bei rheumatischen Schmerzen eingesetzt werden. Sein Hauptwirkstoff ist das Hyperizin, welches auch für die rote Farbe des Johanniskrautöls verantwortlich ist und unter anderem gegen Viren hilft. Die im Johanniskraut enthaltenen Hyperforine wirken entzündungshemmend und antibakteriell und seine ätherischen Öle haben eine beruhigende Wirkung.
Schon gewusst? Im Mittelalter wurde das Johanniskraut am 24. Juni, in der Johannisnacht gesammelt, so kam die Pflanze dann zu ihrem Namen.
Bereits im 16. Jahrhundert erkannte der Naturphilosoph Paracelsus die Heilkraft des Krautes. Es wurde damals vor allem bei Wunden und Verletzungen eingesetzt. Aber Paracelsus begann schon damals, die stimmungsaufhellende Eigenschaft zu erforschen. In der heutigen Schul- und Alternativmedizin findet Johanniskraut deshalb vor allem als pflanzliches Antidepressivum Verwendung.
Johanniskraut: Robuste Naturmedizin
Das Johanniskraut ist winterhart und sehr robust. In der Regel sät es sich von selbst aus. Es braucht nur einen sonnigen Wuchsort und lockeren Erdboden. In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten, daher ist es auch die beste Zeit um das Kraut zu sammeln. Für Johanniskrautöl braucht man die Blüten, für Tee und Tinktur eignet sich das Kraut. Man sammelt das Kraut am Vormittag, sobald der Tau getrocknet ist. Das gesammelte Kraut bindet man zu kleinen Bündeln und hängt es kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort zum Trocknen auf.
Wichtig: Da Johanniskraut bei Tieren toxische Reaktionen und Allergien auslösen kann, sollte es nur äußerlich angewandt werden. Johanniskrautöl ist allerdings ein wirkungsvolles Mittel, welches unter anderem bei Ohrentzündungen, Ohrmilben, Gelenkschmerzen, Verstauchungen, Blutergüssen, wunden, Ekzemen und leichten Verbrennungen gute Dienste leistet.
Johanniskraut wächst an sonnigen, trockenen Stellen, auf mageren Wiesen und ist oft an Wald- und Wegesrändern und Böschungen zu finden. Die Heilpflanze wird ca. 60 cm hoch und ihre Blüten öffnen sich nur bei sonnigem und trockenem Wetter. Der obere Teil der Pflanze ist zudem reichlich verzweigt. Zerreibt man die kleinen ovalen Blätter oder auch die sonnengelben Blütenblätter, tritt rote Flüssigkeit aus.
Achtung: Während der Anwendung darf das Tier keiner starken Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. In Zusammenwirkung mit der Sonne kann es zu Allergien kommen.