Eigentlich tun Katzen alles, um Kรคmpfe zu vermeiden. Das ist allerdings nicht immer mรถglich โ entweder, weil eine sehr dominante Mieze ihre Position als solche beibehalten mรถchte oder weil sich zwei Samtpfoten einfach nicht aus dem Weg gehen kรถnnen. Zum echten Problem wird es, wenn eine Katze von ihren Artgenossen regelrecht gemobbt wird. Wie wir das verhindern kรถnnen? Zeigen wir dir!
Der Kampf ums Revier
Der Hauptgrund fรผr Streitereien zwischen Katzen ist das Revier. In der freien Natur sind das eigene Revier und die Verteidigung dessen unglaublich wichtig. Denn nur, wenn die Miezen es schaffen, ihr Revier vor anderen Artgenossen und sonstigen Eindringlingen zu schรผtzen, kรถnnen sie ihr รberleben sichern.
Andere Fellnasen werden also von Beginn an erst einmal als Feind angesehen โ zu ihrem eigenen Schutz. Denn man weiร ja nie, was der Gegenรผber fรผr Absichten hat. Will er die Mieze aus ihrem Revier vertreiben? Dann wird es fรผr sie schwieriger, zu jagen und sich mit Futter zu versorgen. Auch der Kampf mit anderen Katzen wird wahrscheinlicher, da sie sich jetzt ein neues Revier suchen wird und das ist keine einfache Aufgabe. Das Ganze passiert รผbrigens nicht nur drauรen โ auch innerhalb von einem Zuhause kann es diese โ fรผr uns unsichtbaren โ Reviermarkierungen geben, die eventuell zu Streit fรผhren.
Wenn Katzen zusammenleben
Im Falle von mehreren Samtpfoten, die in einem Haushalt gemeinsam unter einem Dach leben, kann das Ganze also schonmal kompliziert werden. Schlieรlich hat jede ihren eigenen Anspruch auf ungestรถrten Freiraum. Im besten Fall lernen die Stรถrenfriede, sich aus dem Weg zu gehen und die gemeinsam genutzten Orte zu verschiedenen Zeiten zu betreten. Das ist zum Beispiel die Katzentoilette, ein besonders begehrter Schlafplatz oder der Futternapf. Leider kommt es aber in vielen Fรคllen eher zu einer Situation, in der eine Katze zum โMobberโ wird und die andere Mieze einschรผchtert. Das kann die Stimmung im Haushalt nachhaltig verschlechtern. Nicht nur das, die โschwรคchereโ Mieze wird sich immer mehr zurรผckziehen โ und sie wird immer unglรผcklicher. Im schlimmsten Fall fรผhrt der enorme Stress sogar zu Krankheiten.
Neue Regeln
Um dieser Situation entgegenzuwirken, mรผssen wir den Alltag unserer Samtpfoten etwas abรคndern. Denn jetzt sollten wir versuchen, die Katzen erst einmal voneinander zu trennen. Und zwar rรคumlich. Dinge wie Nรคpfe, Schlafplรคtze, Katzenklo, Spielzeug und Co. mรผssen natรผrlich fรผr beide Katzen verfรผgbar sein. Das wird bereits einen groรen Unterschied machen – denn nun mรผssen sich die Miezen keine Gedanken mehr รผber Stรถrungen von anderen Katzen machen, schlieรlich haben sie ihre Ressourcen jetzt ganz fรผr sich allein.
Allerdings wollen wir die beiden ja eigentlich nicht fรผr immer voneinander trennen. Und vielleicht gab es ja sogar eine Zeit, in der sich die beiden gut verstanden haben. Darauf kรถnnen wir, mit etwas Glรผck, wieder hinarbeiten. Schritt fรผr Schritt รถffnen wir den beiden die Tรผr zueinander, aber nur unter unserer Aufsicht. Denn jetzt beobachten wir erst einmal.
Mit genรผgend Raum fรผr sich sollte sich der Zustand schnell verbessern. Dann kรถnnen die Miezen entspannter in โihremโ neuen Revier herumstolzieren, ohne sich um die Konkurrenz Sorgen zu machen.
Druck von auรen
Doch was ist, wenn unsere Katze allein bei uns wohnt, aber immer wieder von der gleichen Nachbarskatze verfolgt wird? Auch das sorgt fรผr viel Stress und Angst und kann dazu fรผhren, dass unsere Fellnase komplett auf den Freigang verzichtet. Das ist keine gute Lรถsung! Besser wรคre es, wenn wir herausfinden, wem die Nachbarskatze gehรถrt. Ein Gesprรคch mit dem Halter kann nรคmlich schon viel verรคndern. Man kรถnnte sich zum Beispiel absprechen und ausmachen, dass man die Katzen zu verschiedenen Zeiten rauslรคsst โ so kรถnnen sie sich auf ihren Spaziergรคngen nicht mehr begegnen. Ist der Halter nicht auffindbar oder es ist unklar, woher die fremde Samtpfote kommt, sollte man eine Katzenklappe einbauen. Es gibt Katzenklappen, die Mikrochip-gesteuert sind und sich nur fรผr die heimische Katze รถffnen. Dann ist die Mieze zumindest zuhause sicher und weiร, dass sie sich im Notfall immer zurรผckziehen kann.
Ein sicherer Garten
Wer einen Garten hat, der hat noch viele weitere Mรถglichkeiten, seine Katze vor Eindringlingen zu schรผtzen. Denn natรผrlich kann man den Garten dann zum Beispiel so umzรคunen, dass keine Samtpfote von auรen mehr in das Revier der eigenen Katze kommen kann. Der einzige Haken: Die eigene Mieze hat dann nur noch begrenzten Freigang. Allerdings kommen die meisten Katzen damit sehr gut zurecht.
Titel: AdobeStock/magui RF
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