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So ist der Cane Corso

Der Cane Corso ist ein großer, sportlicher Molosser. Die Bezeichnung Corso meint nicht etwa eine Abstammung von Korsika. Es soll sich vielmehr vom lateinischen Wort „cohors“ ableiten. So wurden die Einheiten der römischen Legionen genannt. „In Corso“ ist heute im Italienischen üblich für „in Bearbeitung“ oder „es wird daran gearbeitet“. Das würde gut zum Wesen dieses außergewöhnlichen Molossers passen.

Aussehen

Molosser sind besonders kräftige, schwere Hunde. Sie haben einen imposanten Kopf mit einer kurzen Schnauze und langen Lefzen. Der Cane Corso ist eine Bereicherung der Hundewelt. Es ist ein toller, typischer Molosser mit allen Qualitäten, die ein solcher Hund haben kann. Zudem hat er einen gesunden Körperbau, der in jeder Hinsicht frei ist von irgendwelchen Überzüchtungen ist. Auch ist er nicht zu groß und nicht zu klein. Er bringt zwischen 45 und 50 Kilogramm auf die Waage bei einer Widerristhöhe von 60 bis 70 Zentimetern. Man kann nur hoffen, dass es hier nicht zu den Extremen kommt, wie wir sie etwa bei der Deutschen Dogge oder dem Mastino sehen müssen.

Geschichte

Der Cane Corso war in der Zucht lange unbekannt. Erst 2005 wurde die Rasse vom Weltzuchtverband FCI offiziell anerkannt. Leider machen die Züchter, die ihn als Rasse zur Anerkennung gebracht haben, ein Geheimnis aus seiner genauen Herkunft. Vieles spricht dafür, dass seine Wurzeln tatsächlich in den alten römischen und antiken Molossern liegen. Hunde wie der Cane Corso waren in der Antike hoch angesehen und weit verbreitet. Sie dienten Herrschern wie Hammurabi als Kriegshunde. In den römischen Legionen dienten sie als Schutz- und Wachhunde.

Charakter

Der Cane Corso ist ein cooler Typ. Es gibt kaum etwas, das diesen Hund aus der Fassung bringen könnte. Seine hohe Reizschwelle, seine stoische Gelassenheit sind der notwendige Gegenpartner seiner enormen Kraft. Und er kann auch anders. Er ist ein hervorragender Wächter, Beschützer seiner Familie. Wenn er diese bedroht sieht, zögert er nicht, sich vor sie zu stellen. Das reicht dann auch. Mehr muss er in der Regel nicht machen und mehr macht er auch nicht. Diese beiden Pole sind im Wesen des Cane Corsos, wie bei allen Molossern, seit Jahrtausenden fest und zuverlässig verankert. Man konnte nie einen starken Hund gebrauchen, der seine Kraft unkontrolliert einsetzen oder gar gegen die eigene Familie richten würde. Mit der potenziellen Gefährlichkeit war immer die entsprechende Kontrollierbarkeit gepaart und züchterisch im Wesen verankert worden. Daher zeugt es nur von fachlicher Inkompetenz, wenn einige Bundesländer den Cane Corso in die Liste der angeblich gefährlichen Hunderassen aufgenommen haben.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • ein guter Beschützer und Freund der Familie ist
  • treu und verlässlich ist
  • mit dir täglich in die Natur gehen darf
  • Souveränität und Selbstvertrauen ausstrahlt

dann passt der Cane Corso ganz hervorragend zu dir.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • ohne größeren Aufwand zu halten ist
  • sich in einer Etagenwohnung wohl fühlt
  • für Anfänger geeignet sein soll
  • Everybody’s Darling ist

dann ist der Cane Corso wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.

Erziehung

Er ist kein Hund für Anfänger. Alleine schon aufgrund seiner Kraft ist er kein einfach zu haltender Hund. Von seinem Wesen her stellt er ausgesprochen geringe Ansprüche. Man muss aber immer realisieren, dass die Leine nur eine symbolische Kontrolle darstellt. Im Zweifelsfall ist der Hund immer stärker. Der Cane Corso ist für einen Molosser zudem sehr arbeitsfreudig. So sagt es schon sein Name. Er braucht artgerechte Auslastung. Es kann ihm sogar Spaß machen, Hundesport zu treiben. Er braucht ein Haus mit Grundstück, um sich wohl zu fühlen und seinen Wach- und Schutztrieb auszuleben. Er ist ein Hund für aktive Herrchen und Frauchen, die sich mit ihm viel in der Natur bewegen wollen. Es ist ein großes Glück mit einem solch selbstbewussten, in sich ruhenden, coolen Hund zusammenleben zu dürfen. Der Cane Corso ist ein Geheimtipp für Freunde der Molosser.

Gesundheit

Trotz seiner durchaus robusten Optik neigt der Cane Corso zu Hüft- und Ellbogenproblemen. Diese häufig vorkommenden, genetisch bedingten Probleme können bei einer guten Zucht ausgeschlossen werden. Deswegen ist bei dieser Rasse besonders wichtig, einen vertrauenswürdigen Züchter zu finden, der einem versichern kann, dass es sich nicht um ein überzüchtetes, sondern ein gesundes Tier handelt. Einige dieser Vierbeiner sind leider auch für Herzerkrankungen anfällig. Auch hier liegt es an der genetischen Veranlagung. Bei Husten, Müdigkeit oder Kurzatmigkeit sollte man mit seinem Cane Corso deswegen auf jeden Fall sofort zum Tierarzt. Trotz dieser Hürden werden viele, gesunde Cane Corsos bis zu 12 Jahre alt.

Einschätzung

  • Erziehung ***
  • Pflege *
  • Beschäftigung ***
  • Bewegung ****
  • Familie ****
  • Anfänger **

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