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So ist der Australian Shepherd

Der Australian Shepherd ist ein Hütehund, der im äußersten Süden der USA im Laufe der 1950er Jahren zu seiner heutigen Form entwickelt wurde. Er hat eine spannende Geschichte.

Geschichte

Seine Wurzeln liegen in Australien. Daher sein Name. Zum heutigen Rassehund wurde er aber erst in Arizona. Mit den Kolonialmächten und deren Schafen kamen die Ahnen des Australian Shepherds vor hunderten von Jahren nach Australien. Es waren die Schäferhunde der britischen und baskischen Einwanderer. Diese wurden gekreuzt und bildeten einen eigenen Schlag. Diese Hunde mussten die extrem anstrengende Arbeit unter großer Hitze, Trockenheit und mit zugleich eiskalten Nächten meistern. Collies, Border Collies und verschiedene Herdenschutzhunderassen wie der Pyrenäenberghund zählen darüber hinaus zu seinen Ahnen. Man experimentierte immer wieder. So entstanden die australischen Hütehunde. Schließlich kamen diese hochentwickelten, für die Arbeit im heißen Klima geeigneten Hunde zusammen mit australischen Schafen in den Südwesten der USA.

Zucht

Hier bildete sich der eigentliche Australian Shepherd heraus, so wie wir ihn heute kennen. Bekannt wurde der Aussie durch seine bei Rodeo-Veranstaltungen gezeigten Kunststücke. Schnell wurde deutlich, dass es sich um einen Hund von außergewöhnlicher Lernfähigkeit und hohem Arbeitseifer handelt. Der Aussie kam in den USA in Mode. Viele seiner echten Liebhaber wehrten sich aber lange gegen seine offizielle Anerkennung als Rasse aus Sorge um die gesundheitsschädlichen Folgen der Rassehundezucht. Diese Sorge war nicht unbegründet. Kaum in Mode und als Rasse anerkannt, kümmerte man sich um angeblich rassetypische Fell- und Augenfarben. Dem Modespleen des zahlenden Publikums kam entgegen, dass der Aussie den Merle-Gendefekt vom Collie geerbt hatte. Dieser erzeugt eine spezielle Scheckung des Fells und bringt die teils bläulich wirkenden Farben hervor. Dabei kann es zu unterschiedlichen Farben der Augen kommen, wenn einem Auge die Eumelanin-Pigmente fehlen. Dieser Gendefekt kann mit schwerwiegenden Krankheiten wie Taubheit oder Blindheit gekoppelt sein. Merle ist keineswegs originär rassetypisch. Für die arbeitenden Aussies waren die mit dem Pigmentfehler behafteten Augen ein großer Nachteil in der hellen Sonne.

Charakter

So oder so: Der Aussie strahlt ein lebendiges und aktives Wesen aus. Er ist überaus intelligent und sehr agil. Er ist immer noch im Kern ein Arbeitshund mit starkem Hüte- und Schutztrieb. Auch wenn er oft als idealer Familienhund angepriesen wird, so ist seine Haltung nicht ganz einfach. Er fordert seine Halter und hat einen ausgeprägten “will-to-please”. Der Aussie ist ein hervorragender Partner für aktive Menschen. Er ist ein idealer Partner für Hundesport aller Art. Er macht sich auch sein sehr gut als Familienhund. Das setzt aber zwingend voraus, dass Herrchen und Frauchen die eindeutig anerkannte Führung inne haben und darüber hinaus, dass der Hund mental und sportlich ausgelastet ist. 

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • ein überaus aktiver und intelligenter Freund und Partner ist
  • dich überallhin begleiten kann und darf
  • mit dir Hundesport auf höchstem Niveau treiben kann
  • wenig Ansprüche an die räumliche Umgebung aber hohe an seine Zweibeiner stellt

dann passt der Australian Shepherd ganz hervorragend zu dir.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • die meiste Zeit auf den Sofa döst
  • brav darauf wartet, hinter dir her zu traben
  • mit einer Runde Gassi um den Block zufrieden ist
  • keine Arbeit fordert

dann ist der Australian Shepherd wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.

Haltung

Der Australian Shepherd passt sich flexibel den Lebensgewohnheiten seiner Familie an. Man kann ihn sogar in einer Etagenwohnung halten, wenn man sich nur artgerecht um ihn kümmert und aktiv mit im z.B. auf dem Sportplatz arbeitet. Ein Haus mit Garten ist natürlich besser. Hat man Lust, Zeit und die Möglichkeiten mit dem Aussie täglich zu arbeiten, so ist es tatsächlich ein idealer Familienhund und liebenswerter, treuer Partner. Er will eine Aufgabe, sonst sucht er sich die Aufgabe selbst. Und das sind nicht immer die Aufgaben, die uns Menschen gefallen. Dann kann er die eigene Familie, besonders Kinder oder mal ein paar Jogger als seine Herde ansehen, die er nach Art der Hütehunde treiben will. Da geht es nicht immer zimperlich zu. Solche Probleme kann man leicht vermeiden, wenn man viel mit ihm unternimmt und ihn konsequent führt. Dann – und nur dann – ist er sogar für einen engagierten Anfänger mit viel Hundeverstand geeignet. Der Australian Shepherd ist natürlich hervorragend für Agility oder Obedience geeignet. Ansonsten ist er anspruchslos. Lediglich sein Fell braucht etwas Pflege mit der Bürste. Gut erzogen kann er überall mit hingenommen werden. Der intelligente Freund weiß genau, wie er sich zu benehmen hat. 

Einschätzung

  • Erziehung *****
  • Pflege **
  • Beschäftigung *****
  • Bewegung ****
  • Familie ****
  • Anfänger ***

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