Kartentrick | Katzenschule
Der Kartentrick ist ein sehr anspruchsvoller Trick und eher für fortgeschrittene Trickser geeignet. Je ruhiger und konzentrierter die Katze im Training ist, umso leichter fällt ihr das Erlernen.
Für diesen Trick benötigt man zwei bis drei verschiedene Spielkarten. Diese sollten sich so stark wie möglich unterschieden, um es der Katze leichter zu machen.
So wird in der Anleitung bewusst die grüne Karte als Hauptkarte genutzt und die beiden anderen Karten nicht nur mit anderer Farbe, sondern anderem Bild. Nutzt man ein klassisches Kartenspiel, könnte man zum Beispiel ein Ass und einen Joker nutzen.
Schritt 1: Zunächst verwendet man nur eine Karte und die Katze soll lernen diese mit der Pfote zu berühren. Entweder die Katze beherrscht den Trick Pfote bereits oder man kann sie mittels Leckerlis locken.
Beim Locken wird ein Leckerli unter die Karte gelegt, sobald die Katze die Karte berührt, wird geclickt und die Karte zur Seite gezogen, damit die Katze das Leckerli nehmen kann.
Alternativ kann man die Karte vor die Katze halten und das Pfoten-geben Signal abfragen. Berührt die Katze die Karte, wird geclickt und belohnt. Dies wird nun ein paar Mal wiederholt.
Schritt 2: Sobald die Katze versteht, was man von ihr möchte, kann man die Hilfen abbauen. So lässt man das Leckerli darunter oder das Pfoten-geben Signal weg und legt nur die Karte hin. Wenn die Katze die Karte nun berührt, wird geclickt und doppelt belohnt. Die doppelte Belohnung dient dazu der Katze zu zeigen, es ist erwünscht die Karte zu berühren, auch wenn kein Leckerli darunter liegt.
Dies wird etwa drei bis fünf Mal pro Trainingseinheit wiederholt. Bei mehr Wiederholungen innerhalb einer Trainingseinheit kann passieren, dass die Katze die Lust an dem Trick verliert.
Schritt 3: Nun kann man auf die Karte zeigen und sagen „Zeig mir das Ass“, sobald die Katze die Karte berührt, wird geclickt und belohnt. Dieser Schritt dient dazu, den Kartentrick unter Signal zu stellen.
Schritt 4: Die Hilfe mit dem Finger wird abgebaut, man fragt „Zeig mir das Ass“ und wartet, bis die Katze die Karte berührt. Ist dies der Fall, wird geclickt und belohnt.
Schritt 5: Klappt das Berühren der Karte am Boden zuverlässig, kann man eine weitere Karte ins Spiel bringen. Wichtig ist, dass man nur clickt und belohnt, wenn die richtige Karte berührt wird. Sämtliche neuen Karten dienen nur der Ablenkung und um den Trick beeindruckender wirken zu lassen. Die Hauptkarte des Anfangs, bleibt immer die angezeigte Karte.
Schritt 6: Um die Generalisierung zu stärken, sollte man regelmäßig die Position der Karten tauschen, die Katze muss mitdenken welche Karte die richtige ist. Tippt die Katze zuverlässig auf die Hauptkarte unabhängig davon, ob sie links oder rechts liegt, weiß man, dass sie verstanden hat, worum es geht.
Schritt 7: Ab nun kann man regelmäßig eine weitere Karte ins Spiel bringen. Wichtig ist, dass sich diese optisch stark genug von der Hauptkarte unterscheiden, sie können den anderen Karten jedoch ähnlich sehen.
Daniela Ranftler ist Hunde- und Katzentrainerin. Tricktraining ist ein großer Teil ihres Lebens.
Ihr Kater Aidan ist schon in einigen Filmen aufgetreten. Er beherrscht ca. 20 Tricks.