> HundeInterviewMensch & Tier

“Die Tierheime in Deutschland stehen vor dem Kollaps.” | Frank Weber im Interview

Der sympathische Leiter des Franziskus-Tierheims in Hamburg und engagierte Tierschützer Frank Weber sprach offen und ehrlich mit uns, was ihm auf der Seele brennt und wie schwer es Tierheime aktuell haben. Eines seiner wichtigsten Anliegen ist es, dass Menschen mehr Verantwortung für sich, ihre Taten und ihren Vierbeiner übernehmen.

Heute bist Du auf VOX zu sehen, führst ein Tierheim in Hamburg und engagierst dich im Tierschutz. Wie bist du der Mensch geworden, der du heute bist?

Frank Weber: Ich bin in einer kleinen Stadt aufgewachsen. Hunde haben mich schon damals sehr interessiert und ich wollte unbedingt einen eigenen Hund haben. Der Haken an der Sache war, dass ich Angst vor Hunden hatte. Meine Mutter hat mir das sozusagen vermittelt – sie hatte mit Tieren nichts am Hut und ist als Kind gebissen worden. Niemand in der Familie hatte Hunde. Als ich 12 Jahre alt war, habe ich so lange gequengelt, bis ich aus der Nachbarschaft einen Fox Hound Mischling bekam. Der durfte nicht ins Haus und hatte einen Zwinger im Garten. Aber ich habe ihn zum Leidwesen meiner Mutter immer heimlich mit ins Haus gebracht. Ich musste ihn alleine versorgen – wenn du das nicht machst, kommt er wieder weg. Also musste ich schon früh viel Verantwortung übernehmen. Leider nahm es damals kein gutes Ende. Als ich zwei Jahre später mit dem Fahrrad unterwegs war, ist er vor ein Auto gelaufen und überfahren worden. Auf dem Weg zum Tierarzt ist Timmy auf meinem Schoß gestorben.

Dieses Ereignis hat mich sehr geprägt. Ich war erst 13 oder 14 Jahre alt und hatte meinen ersten Vierbeiner verloren. Und es war meine Schuld, da ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich habe tagelang nur noch geweint, bis ein Onkel von mir mit meinen Eltern gesprochen hat. Dann durfte wieder ein Hund bei uns einziehen, ein Border Collie Mix, mein Billy. Als ich zum Studium nach Mannheim gezogen bin, habe ich ihn natürlich mitgenommen. Ein paar Semester später kam Lucy, eine Jack Russell Hündin dazu. Bis heute habe ich immer eigene Hunde gehabt, in den letzten Jahren immer 4 oder 5. Schon damals war es eines meiner Hobbys, die Umgebung zu besuchen, um mir die Hunde anzuschauen. Vielleicht nicht das gängigste Hobby, aber für mich war es großartig. Ich bin einfach hundeverrückt, was soll ich machen. Während des Studiums habe ich für Zeitschriften und Zeitungen geschrieben, und das Thema Tierschutz und Tierheim immer wieder einfließen lassen. Es lag mir schon immer besonders am Herzen. Nach meinem Universitätsabschluss bin ich in Salzburg, bei Michael Aufhauser und seinem Gut Aiderbichl gelandet, habe beim Aufbau des Hofes geholfen und dort viele wichtige Erfahrungen gesammelt. Seitdem bestimmt der Tierschutz mein Leben, das sind mittlerweile über 22 Jahre, davon 20 Jahre als Tierheimleiter. Ich bin quasi rund um die Uhr mit Tieren und vor allem Hunden zusammen und sehe täglich, wie notwendig diese Arbeit ist.

Immer gleich ein ganzes Rudel. Wer gehört aktuell dazu?

Frank Weber: Aktuell leben 5 Tierschutzhunde mit mir zusammen: mein Boxer Alfred, der ist jetzt 4 Jahre alt, die 14 -jährige Podenca Alma, Sofia, ein Papillon-Mix-Mädchen ist jetzt 8, der jüngste mit 2 Jahren ist Nepomuk, genannt Mücke – ein Bodeguero und natürlich Luise, ein Terrier-Mix, sie ist mit ihren 19 Jahren die älteste. Wir sind eine internationale Familie – sie kommen aus Deutschland, Fuerte Ventura und Polen.

Welches Thema brennt Dir auf der Seele?

Frank Weber: Ich habe mich ja ganz und gar dem Tierschutz verschrieben. Hier gibt es viele tolle und vor allem engagierte Menschen, die etwas bewegen wollen. Es gibt aber auch sehr viel Streit untereinander und mir fehlt da häufig der Blick für die Realität. Unsere Welt ist nun mal kein Ponyhof und ohne Realitätssinn kann man keinen dauerhaft funktionierenden Tierschutz machen. Ein sehr aktuelles Problem stellt das Internet dar. Ich würde sagen, der Internethandel mit Tieren gehört zu den größten Problemen derzeit. Viel zu viele Tiere werden im Internet verhökert. Dazu kommt, dass sehr viele Menschen ein völlig falsches Bild von der Arbeit im Tierheim und des Tierschutzes im Allgemeinen haben. Die Hunde, die nett sind, werden über das Internet verkauft, die schwierigen, die keiner haben will, sollen die Tierheime auffangen.

Dieses System kann so nicht funktionieren, die Tierheime in Deutschland stehen vor dem Kollaps. Und der Staat, bzw. die Städte und Gemeinden stellen sich seit Jahrzehnten aus der Verantwortung. Doch ohne finanzielle Unterstützung und Menschen, die den Tieren ein neues Zuhause geben, geht es nicht. Die Menschen, die sich für Tiere in Not einsetzen, sind nicht das Problem, sie versuchen die Probleme zu lösen. Und werden komplett allein gelassen.

Hast Du viele freie Plätze für Hunde bei dir im Tierheim?

Frank Weber: Ganz im Gegenteil. Es ist dramatisch, was heute im Tierheim ankommt. Es sollen nur noch Hunde abgegeben werden, die Probleme vor allem im Aggressionsverhalten haben. Das bedeutet für die Tierheime immer mehr Dauergäste, die keiner adoptieren will oder kann. Die blockieren dann die Plätze für diejenigen Hunde, die auch in Not sind. Was sage ich denn den netten Menschen, die einfach nur einem netten Hund ein Zuhause geben wollen? Schauen Sie lieber gleich ins Internet? Die Kosten steigen dadurch rapide an und ein Tierheim bekommt maximal 20 Prozent der Ausgaben für die Tiere vom Staat. Spenden geben dem Tierheim Menschen, die von uns ein Tier adoptieren und dafür dankbar sind. Einen Hund im Tierheim aufzunehmen, kostet aber etwa 400 bis 600 € im Monat. Wenn wir keine netten Hunde haben, die wir vermitteln können, bringt das ein Tierheim in Existenznöte. Gleichzeitig wird vom illegalen Hundehandel ein jährlicher Umsatz von über einer Milliarde erzielt. Und die Tierheime bekommen nicht einen Cent von der Hundesteuer…

Warum gibt es eigentlich so viele Problemhunde?

Frank Weber: Die Erziehung der Hunde rückt immer mehr in den Hintergrund, der Hund wird nicht als Hund, sondern als Kumpel, als Mensch gesehen. Es werden zu wenig Grenzen aufgezeigt und dem Hund nicht beigebracht, was er tun, aber auch was er lassen soll. Ohne Erziehung und Führung hat der Hund keine Orientierung – woher auch? Gerade die Rassen, die als Arbeitshunde gezüchtet werden, neigen dazu. Sie sind unterfordert und ohne Orientierung, werden unverträglich und im schlimmsten Fall bissig und gefährlich. Sehr häufig suchen sich die Menschen einen Hund nur nach seiner Optik aus, sind zu schnell überfordert und wenn es Probleme gibt, soll der Übeltäter dann so schnell wie möglich ins Tierheim abgeschoben werden. Wenn das Tierheim sagt, wir können nicht noch einen schwierigen Hund aufnehmen, sind wir dann auch noch schuld an der Misere. Die Verantwortung wird einfach weitergeschoben. Fragt man nach, ob sich ein Hundetrainer das Problem angeschaut hat, höre ich oft, dass man schon alles versucht hat. Dabei wurden nur ein paar Fernsehsendungen angeschaut – das Geld für einen Trainer wurde nicht ausgegeben.

Das Tierheim ist für viele Menschen der Plan B und ist der Hund aggressiv oder hat gebissen, hat er es ja verdient ins Tierheim zu kommen. Das macht mich sehr wütend – ich habe in diesem Beruf angefangen, weil ich Tieren, die in Not sind, helfen wollte. Heute geht es den Tieren eigentlich gut – die Menschen sind es, die das Problem haben und es ist hausgemacht! Sorry, dafür bin ich nicht verantwortlich – wenn du ein Problem hast, arbeite daran und gib dir Mühe! Einen bissigen Malinois will keiner, also bleibt er sein restliches Leben bei uns. Und verursacht Kosten von vielleicht 7000€ bis 8000 € pro Jahr. Und das sind eigentlich die Kosten für die Aufnahme, die wir den Haltern in Rechnung stellen müssten. Arbeiten wir mit einem Hund, was sehr viel Zeitaufwand verursacht und bringen ihn wieder „in die Spur“ und die neuen Halter halten sich nicht an unsere Anweisungen, fällt er oft schnell in sein erlerntes Verhalten zurück. Dann steht er wieder vor unserer Tür und das Tierheim ist wieder daran schuld… Ist man sehr genau bei der Vermittlung, heißt es – ihr wollt eure Tiere nicht loswerden, ist man kompromissbereit, heißt es – ihr wolltet den ja nur loswerden und habt uns die „Mängel“ arglistig verschwiegen… Dabei ist doch eines ganz klar: Ich habe mir die Hunde nicht angeschafft, ich versuche nur zu helfen. Es ist ein Symptom unserer Gesellschaft – Schuld sind immer die anderen.

Ein anderes Problem ist der Unterschied, der zwischen Rassehund und Mischling gemacht wird.

Inwiefern werden da Unterschiede gemacht?

Frank Weber: Mischlinge werden oft als Hunde zweiter Wahl betrachtet. Ein Beispiel: Ich hatte zwei Hunde einer verstorbenen Frau hier, einen hatte sie von uns aus dem Tierheim. Das eine war ein 14 Jahre alter, sehr netter Flat Coated Retriever. Dazu eine 6 Jahre junge nette Mischlingshündin aus Rumänien, die von uns aus dem Tierheim kam. Ich hatte gut ein Dutzend Anfragen nach dem Flat, da meldeten sich Tierärzte und Rasseclubs. Die Leute standen quasi Schlange, um diesen alten Rassehund zu adoptieren. Für die süße Hündin hatten wir praktisch keine Anfragen. So etwas ähnliches sehe ich häufiger. Rassehunde gehen weg wie geschnitten Brot und kommen sehr selten ins Tierheim. Wenn ich dann höre, kein Hund dieser Rasse gehört in ein Tierheim, gebe ich den Leuten recht, aber eigentlich sollte gar kein Hund im Tierheim landen. Das hat doch nichts damit zu tun, ob ein Hund Papiere hat oder nicht…

Was schlägst Du vor, wie es besser laufen kann?

Frank Weber: Die Politik müsste sich stärker einsetzen gegen den illegalen Welpenhandel und den Handel im Internet. Das muss unterbunden werden. Es würde die Tierheime entlasten, wenn jeder Halter mehr in die Erziehung investiert. Oft werden Hunde zu stark vermenschlicht und das halte ich für nicht fair. Ein Hund ist nun mal kein besserer Mensch. Er ist ein Hund, nicht mehr und nicht weniger, hat bestimmte Ansprüche und ist ein Individuum. Wie kann man da die gleiche Messlatte anlegen, wie an einen Menschen? Das ist nicht fair und eine Missachtung seiner Natur. Ich sehe täglich, wie die Tiere in unserer Gesellschaft vermenschlicht werden, weil wir uns zum absoluten Maßstab erheben. Mensch ist Mensch und Hund ist Hund.

Die Tiere sind nun mal auf uns angewiesen und wir sind in der Verantwortung, so mit ihnen umzugehen, dass sie in der Gesellschaft, in der sie zu leben gezwungen sind, zurechtkommen und keinen Schaden anrichten. Unser Umgang mit den Tieren ist immer auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Es gibt viele Parallelen. Und das Schöne am Zusammenleben mit Hunden ist es, dass wir sehr viel von ihnen lernen können.

Du sagst, dass viele Tierheime Dauergäste haben, die schlecht zu vermitteln sind. Inwieweit beeinflusst das das Geschehen?

Frank Weber: Ein Tierheim lebt von Spenden. Von der Stadt bekommt man kaum oder keine finanzielle Unterstützung. Vermitteln wir erfolgreich Hunde und andere Tiere, bekommen wir gerne Spenden von den Haltern. Einen großen Teil bestreiten wir über Erbschaften, die wir erhalten. Doch diese lassen allmählich nach. Solange wir aber keine Hunde vermitteln können, bekommen wir auch keine Spenden, haben aber nach wie vor Ausgaben.

Wie stellst Du dir vor, dass es in Zukunft besser wird?

Frank Weber: Zum einen könnten die Einnahmen aus der Hundesteuer, immerhin im vergangenen Jahr 400 Millionen Euro, mindestens zur Hälfte in die Tierheime und den Tierschutz fließen. Was mir oft den Schlaf raubt, sind Tierarztrechnungen und auch die Mitarbeiter benötigen ihr Gehalt. Die Bedeutung des Tierschutzes muss sich dringend ändern – es ist spannend, dass schon der Häuptling eines Indianerstammes es vorhergesagt hat – „wie wir mit den Tieren umgehen, werden wir auch mit den Menschen umgehen.“ Wir sind nur ein Teil eines Kreislaufes und wir beherrschen diesen Planeten nicht, sondern sind Teil eines großen Ganzen. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – in guten wie in schlechten Zeiten. Und wir können uns nicht darauf verlassen, dass es ein anderer schon richten wird. Nehme ich einen Hund in meine Familie auf, ist das eine Entscheidung für ein Lebewesen und sein ganzes Leben. Ich habe oft den Eindruck, dass man sich mehr Gedanken über die Anschaffung eines Autos macht. Aber einen Hund kann man nicht einfach verschrotten…

Was für Probleme findet man bei den schwer vermittelbaren Hunden?

Frank Weber: Nicht jeder Hund ist als Familienhund geeignet. In den meisten Rassebüchern steht etwas Ähnliches wie „in den richtigen Händen kann diese Rasse zu einem echten Familienhund werden.“ Was aber sind die richtigen Hände? Diese Frage stellt sich besonders bei den Arbeitsrassen. Da gibt es einige, die ich mir nicht zutrauen würde, und ich kenne mich ziemlich gut mit Hunden aus. Da muss man sich seinen eigenen Grenzen bewusst sein – ein Anfänger oder Spieler in der Dritten Liga kann nun mal nicht in der Bundesliga spielen. Leider gibt es viel zu viele Züchter, denen es nur ums Geld geht. Warum sollte es gerade bei Hunden anders sein? Für mich gibt es in der Hundezucht nur ein Zuchtziel – gesunde Hunde, die mit Menschen und Artgenossen gut zurechtkommen, sonst nichts… Wer Arbeitshunde züchtet, gibt sie ausnahmslos nur an Könner ab. Und nimmt sie ohne Wenn und Aber zurück, wenn es nicht funktioniert… Wenn Rassen nicht weit verbreitet sind, gibt es meistens auch einen guten Grund dafür. Außerdem werden die Hunde heute zu sehr vermenschlicht. Das tut ihnen nicht gut und ist auch nicht fair ihnen gegenüber.

Diese Erwartung, ein besserer Mensch sein zu müssen, kann ein Hund gar nicht erfüllen. Ich denke, Hunde sollten Hunde bleiben. Sie brauchen Grenzen, Konsequenz und Kommunikation. Fehler gehören dazu und Hunde verzeihen sie gerne. Erziehung erfordert Arbeit, dem muss ich mir bewusst sein. Und vor der Anschaffung muss ich mir überlegen, was ich einem Hund bieten kann, nicht was ich von ihm erwarte. Der Plan B ist in guten wie in schlechten Zeiten…

Was rätst Du Menschen, die mit sich hadern?

Frank Weber: Erziehung kann man nicht kaufen, sondern muss man sich erarbeiten. Es gibt immer mehr Bücher und neuen Zugang zu Wissen. Darüber vergessen viele die Basics und das Grundgerüst gerät ins Wanken. Viele Hundehalter setzen sich und den Hund zu sehr unter Druck. Sie wollen alles richtig und perfekt machen. Ich bin ein Freund von Fehlern, solange man daraus lernt. Ein Hund ist keine Maschine, er braucht ein Vertrauensverhältnis zu dir. Und er verzeiht Fehler, das ist nicht so schlimm. Höre auf dein Bauchgefühl und reagiere gelassen, setze aber deine Grundkommandos durch. Wer macht schon immer und alles richtig? Hab Vertrauen in deinen Hund, auch wenn er mal ins Gebüsch geht oder zwei Minuten schnüffelt. Er kommt zurück zu dir. Erwarte nicht zu viel von deinem Hund, kommuniziere klar und bestehe darauf, dass diese Regeln auch eingehalten werden. Ich bin kein Bittsteller, sondern derjenige, der die Regeln vorgibt und darauf pocht, dass sie auch eingehalten werden. Mach dich interessant und verlässlich und er wird bei dir sein.

Was er können sollte, ist der Rückruf und der muss sitzen. Ein bis zwei Mal rufe ich ihn normal, beim 3. werde ich grantig und das soll der Hund auch registrieren. Wir sind Kumpels, aber ich will, dass du meine Vorgaben nicht ignorierst, gerade was Begegnungen mit anderen Menschen und Artgenossen betrifft. Außerdem sollte der Fokus auf der Körpersprache liegen, denn das ist eine Sprache, die alle Säugetiere von Anfang an verstehen. Vertraue deinem Hund und erwarte nicht, dass er immer ein Musterschüler ist. Möchte man sich bei seinem Vierbeiner durchsetzen, haben viele Leute Angst vor Verurteilung durch andere. Traut euch zu erziehen! Man sollte also selbst mit gutem Beispiel vorangehen und sich selbst vertrauen. Das Bauchgefühl ist oft ein besserer Ratgeber als ein Hundebuch…

Hattest du schon mal einen aggressiven Hund, bei dem du nicht weiterwusstest?

Frank Weber: Ja, ich hatte im Tierheim einen Schäferhund, der mir mehrmals an die Kehle gegangen ist und mich töten wollte. Das hat mir eine neue Einsicht auf den Umgang mit Hunden gegeben. Und es hat einige Jahre gebraucht, bis ich das verarbeitet habe. Heute weiß ich zu schätzen, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Ich habe diese Begegnung nur durch glückliche Umstände überlebt, und weiß, was ein Hund anrichten kann. Ich liebe Hunde und sie sind mein Leben, aber es sind keine besseren Menschen. Auch für das, was sie anrichten können, sind wir verantwortlich. Sich seiner Grenzen bewusst sein, sich gut informieren, Verantwortung übernehmen und den gesunden Menschenverstand einsetzen – das würde ich mir von den Hundehaltern wünschen.

Vielen Dank, Herr Weber, für das aufschlussreiche Gespräch.

Frank Weber ist Leiter des Franziskus-Tierheims in Hamburg und engagierter Tierschützer. Bekannt wurde er durch seine Auftritte in der VOX-Sendung hundkatzemaus. Zur Zeit lebt er mit 5 Tierschutzhunden zusammen.

Teilen