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Das Geschenk der Gesundheit

Teddy hat Schmerzen. Seit einigen Tagen bewegt er sich kaum noch, selbst seinen Lieblingsschlafplatz am Fenster erreicht er nicht mehr. Doch dem Kater kann geholfen werden. Zum Beispiel mit der Akupressur.

Akupressur

Akupressur hat sich aus der Akupunktur entwickelt. Sie sind Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und Jahrtausende alt. Sie setzt sich aus den philosophischen Hintergründen des Taoismus sowie gesammelter Erfahrungen zusammen.

Die Lehre des Taoismus: Das Tao beschreibt das übergreifende „Eine“. Von ihm ist alles ausgegangen und es wird auch noch bestehen, wenn alles geendet hat. Es ist der Anfang und existiert noch nach dem Ende. Aus ihm ergeben sich die Polaritäten Yin und Yang. Die meridiane Bewegung des Qis im Körper findet durch Energiekanäle statt. Deren Knotenpunkte werden in der Akupunktur genutzt. Gesundheit bedeutet ein harmonisches Zusammenspiel der Organe durch Yin & Yang, denn Energie muss fließen.

5 Elemente:

In Europa unterscheidet man allgemein in die vier Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft. In der chinesischen Medizin und in vielen Glaubensgrundlagen werden jedoch fünf Elemente genannt. Diese sind Wasser, Erde, Feuer, Holz und Metall. Sie dienen der Beschreibung der Natur und der Wandlungsphasen.

5 Säulen:

  • Tuina (chinesische manuelle Therapie)
  • Diätetik (Ernährungslehre)
  • Akupunktur (Nadeltherapie)
  • Qigong und Tai Ji (Bewegungstherapie)
  • chinesische Arzneimitteltherapie

Worum geht es bei der Akupressur?

In der Akupunktur werden bestimmte Punkte im Körper mit Akupunkturnadeln stimuliert, damit das Qi, die Lebensenergie, fließt. In den Augen der TCM war der Fluss zuvor gestört oder blockiert. Bei der Akupressur werden dieselben Punkte genutzt, aber anstatt mit einer Nadel, arbeiten Therapeuten mit Druck. Die eigenen Finger werden zur Heilung genutzt. Umso exakter man den Akupunkturpunkt trifft, umso stärker die gewünschte Reaktion. Wer gut ist, braucht keine Nadel. Man kann dasselbe Ergebnis – Entspannung und Schmerzlinderung – auch über Fingerdruck an den richtigen Stellen erreichen. Natürlich kann die Chinesische Medizin weitaus mehr als Entspannung für Körper und Geist bringen, doch eine Ausbildung in diesem Bereich dauert viele Jahre.

Katzen und andere Tiere zeigen im Hinblick auf diese Punkte einen erstaunlich sicheren Instinkt und behandeln sich gerne selbst. Dazu legen sie sich auf Gegenstände wie Äste oder drücken sich mit einem bestimmten Körperteil gegen Widerstände. Der Druck löst dann Blockaden und lindert Schmerzen. Die Akupressur regt die Selbstheilung des Körpers an und unterstützt so körpereigene Systeme. Wie es wirkt? Den Körper durchziehen 12 Energiebahnen, auf denen man die Akupunktur- bzw. Akupressurpunkte findet. Über diese können wir den Organismus anregen oder beruhigen. Unseren Stubentiger wollen wir beruhigen, daher betrachten wir diesen Aspekt genauer.

Wie funktioniert der Ablauf?

Je nach Größe des Bereichs, in dem sich der Akupressurpunkt befindet, brauchen wir ein bis zwei Finger. Mit der Fingerkuppe führen wir langsam kreisende Bewegungen aus. Dabei ist es nötig, nur leichten Druck auszuüben. Dies kann einzeln durchgeführt oder in eine Massage eingebettet werden. Um den richtigen Punkt zu finden, brauchen wir gutes Fingerspitzengefühl. Wir berühren den Bereich, in dem wir den gesuchten Punkt vermuten, kaum. Dabei kann man gerne konzentriert die Augen schließen. Wir lassen den Finger wandern, bis dieser an der richtigen Stelle leicht kleben bleibt. Das erfordert etwas Übung und gelingt nicht gleich zu Anfang. Aber nicht entmutigen lassen und weiter probieren.

Akupressurpunkte

  1. Mittig zwischen den Ohren auf der Stirn = Beruhigungspunkt, gegen Schlafstörung + Nervosität
  2. Mittig etwas oberhalb zwischen den Augenbrauen = Angst und Stress
  3. kleine Vertiefung hinter Ohrbasis = Entspannung und Beruhigung
  4. außen Handgelenksfalte (Vorderpfote) = Angst, Panik, Nervosität
  5. innen zwischen Ellbogen und Vorderpfote = gestresst oder ängstlich
  6. auf Höhe des 1. Halswirbels = Rücken- und Hüftschmerzen
  7. außen Ellbogenfalter = Schulter und Ellbogen schmerzhaft, Arthrose
  8. Aspirinpunkt, zwischen 1. und 2. Zeh = Schmerzen, Arthrose
  9. zwischen 2. + 3. Zeh (Hinterpfote) = Entspannung Sehnen und Muskeln, verbesserte Durchblutung
  10. Zwischen Sprunggelenk und Sehne außen (Hinterpfote) = Schmerzen Rücken und Hinterpfoten
  11. unterhalb des Ohrs außen = Gesichtsmuskeln entspannen sich

Wann setzen wir Akupressur ein?

Wir können eine solche Behandlung ähnlich wie eine Massage – als Wellness – anbieten. Aber wir können auch aktiv die Schmerzen lindern und das Gemüt unseres Stubentigers beruhigen. Manche Vierbeiner sind ängstlicher oder nervöser als andere. Auch nach einem stressigen Tierarztbesuch oder Autofahrten können wir so die Katze wieder beruhigen und besänftigen.

Wann setzt man Akupressur nicht ein?

Sollte die Katze an einer Infektion leiden oder eine chronische Erkrankung des Kreislaufs oder Herzen haben, ist davon abzuraten. Außerdem sollten sich an den Akupressurpunkten keine Flechten, Eiter oder Pilze befinden. Generell sollte nach dem Fressen zuerst eine Pause eingelegt werden. Auch bei Trächtigkeit sollte man keine Akupressur durchführen, um keine Fehl- oder Frühgeburt auszulösen.

Du möchtest mehr wissen über Therapieformen, die du ganz leicht zuhause anwenden kannst? Deine Katze freut sich sicher über ein paar gekonnte, schmerzlindernde Handgriffe. Die Tierphysiotherapeutin und Tierheilpraktikerin Alina Nierhaus erklärt in ihrem Buch verständlich und einfach, wie jeder Katzenhalter lernen kann, mit den eigenen Händen zu heilen und Blockaden zu lösen.

Mit Händen heilen – Der 5 Minuten-Praxisguide für jeden Katzenhalter

Tierphysiotherapeutin Alina Nierhaus zeigt in diesem Buch …

  • warum Schmerzen oft der Grund sind, dass die Katze sich ungern anfassen lässt
  • woran man körperliche und seelische Blockaden erkennt
  • wie man die Gefühle der Katze steuern kann
  • wie man Triggerpunkte erkennt und behandelt
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Mit Extras, z.B. Aromatherapie u.v.m.

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