Wie eine Sauerstoffdusche von innen
Atemtherapie kann das Verletzungsrisiko des Hundes senken, seine Leistungsfähigkeit erhöhen und das Vertrauen zum Halter verbessern. Und es ist ein gutes Schlechtwetter-Workout.
Zumeist wird der Hundesportler ein Training immer mit Aktivität gleichsetzen.
Körperliche Bewegung, Muskel- und Ausdaueraufbau stehen im Vordergrund. Der Ausgleich, die gemeinsame Entspannung und die Ruhe sind aber immens wichtige Kriterien, um einen Hund in der Leistung zu halten. Viele temperamentvolle und agile Hunde stehen fast permanent auf einem hohen Stresslevel und in Leistungsbereitschaft. Je ausgeglichener aber die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist, desto freudiger wird sich der Hund im Sport präsentieren. Und Freude im Sport erhöht die Leistung und die Leistungsbereitschaft. Durch gemeinsame ruhige Zeiten wird der Hund aber auch lernen, abzuschalten und sich psychisch und physisch zu entspannen. Und dazu eignet sich die Atemtherapie hervorragend.
Atmung und Angst sind eng verwoben.
Bei unseren geliebten Fellbündeln sind Atmung und Psyche eng miteinander verbunden. Wenn der Hund aufgeregt, gestresst oder nervös ist, fängt er an zu hecheln. In Stresssituationen wird die Atmung schneller und abgehackter. Auch ein körperlicher Schmerz löst oft ein Hecheln aus, ein plötzliches Unwohlsein lässt den Hund die Luft anhalten. Aber was passiert im Organismus, wer beeinflusst die Atemtätigkeit? Das vegetative oder autonome Nervensystem steuert die Atmung, die Herztätigkeit und die Funktion anderer innerer Organe. Jedes Lebewesen hat auf diesen Teil seines Nervensystems keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss. Das vegetative Nervensystem besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Parasympathikus ist der Ruhenerv. Er sorgt für Erholung und Ruhe. Der Sympathikus, der Gegenspieler, steigert die Leistung und kommt bei Anstrengung, Angriff- oder Fluchtverhalten, in Stresssituationen und in Wettkampfatmosphäre zum Einsatz. Auf die Atmung haben wir und unsere Vierbeiner aber einen gewissen Einfluss. Die Luft kann angehalten und die Atemfrequenz bewusst verändert werden.
Wie überprüft man die Atmung?
Die Atembewegungen eures Vierbeiners fühlt und seht ihr am Brustkorb und Bauch. Der Luftzug ist an der Nasenöffnung zu spüren. Der Hund hat eine höhere Atemfrequenz als wir Menschen. Atemfrequenz bezeichnet die Atemzüge, die pro Minute gemacht werden. Sie ist abhängig von der Größe des Hundes und der Intensität des Stoffwechsels. Große Hunde atmen etwa 20-30 Mal in der Minute, kleine und junge Tiere dagegen etwa 30-50 Mal. Während des Hechelns kann die Frequenz sogar auf 300 Atemzüge pro Minute gesteigert werden. Die Atemtherapie beschäftigt sich eingehend mit der Atmung und dem gesamten Organismus. Das Verständnis um den eigenen Körper wird geschult und verbessert. Die Atemtherapie soll uns und unsere Vierbeiner entspannen. Nervöse und ängstliche Hunde sollen beruhigt werden und Sicherheit erfahren.
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