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Welche Shampoos die Haut kaputt machen

Wer weiß Bescheid, was in ein gutes Shampoo gehört – und was nicht? Unser Test in der neuen Hundewelt verrät’s.

Welche Temperatur sollte das Wasser haben, mit dem ein Hund gebadet oder abgeduscht wird?

A) Der Hund mag es von Natur aus kalt, weil Wölfe auch kein warmes Duschwasser haben. Der Gartenschlauch reicht völlig aus.
B) Ein schönes warmes Bad ist wohltuend und lockert Verspannungen.
C) Wenn ich mit dem Ellenbogen teste und es lauwarm ist, dann ist es für den Hund gerade richtig.
D) Irgendwo zwischen kalt und lauwarm.

Antwort: Richtig ist die Antwort D. Wir Menschen genießen ein warmes Bad, um unsere Muskeln zu lockern. Hunde tun das nicht. Selbst lauwarm ist für sie noch zu heiß. Sie mögen das Wasser kälter als lauwarm. Wenn es sich also für uns richtig anfühlt, ist es für den Hund höchstwahrscheinlich immer noch zu heiß. Um das eindeutiger zu formulieren: Das Wasser sollte nicht wärmer als 37 Grad Celsius sein.
Zu Antwort A: Es stimmt. Wölfe und auch einige Hunde schwimmen in kaltem Wasser, aber nicht aus Vergnügen, sondern weil sie nicht anders können. Weil sie beispielsweise auf der Flucht sind, oder aber der Jagdtrieb treibt sie bei jedem Wetter hinein, wenn man sie ließe. Im Retriever-Forum ist das Thema übrigens ein Dauerbrenner. Die Halter dieser extrem wasserliebenden Hunden diskutieren dort, bei welchem Wetter man seinen Hund noch in den See lassen sollte. Dazu ist Folgendes zu sagen: Grundsätzlich spielt beim Schwimmen in kaltem Wasser immer die Umgebungstemperatur eine entscheidende Rolle, weil der Hund mit nassem Fell abkühlt. Je mehr Fell er hat, desto stärker ist der Effekt. Ein Hund kann es also genießen, im kalten Wasser zu schwimmen, wenn er sofort danach in einen warmen Bademantel gehüllt wird und in eine warme Umgebung kommt, um sich dort aufzuwärmen. Der entscheidende Unterschied zu einem kalten Bad ist aber, dass der Hund sich beim Schwimmen aktiv bewegt. Beim Baden ist er passiv und er würde durch kaltes Wasser extrem schnell auskühlen. Obwohl manche Hunde es also lieben, im heißen Sommer durch kalte Bäche zu planschen, sollte das Badewasser wärmer sein.

Richtig oder falsch? Anstelle von Hundeshampoo kann man auch jedes Babyshampoo verwenden.

Das ist falsch. Auch die sanftesten Babyshampoos trocknen die Hundehaut zu stark aus. Und dann schuppt sie sich, juckt, oder reagiert mit Rötungen und Pusteln.

Wie oft sollte ein Hund gebadet werden?

A) Einmal im Monat.
B) Einmal pro Woche.
C) Alle 2 Monate.
D) Alle 2 Wochen.
E) Immer dann, wenn man denkt, es müsse sein.
F) So selten wie möglich.

Der Rat, den Hund so gut wie nie zu waschen, stammt noch aus den 60er Jahren. Doch er ist falsch. Besonders Hunde mit Hautkrankheiten benötigen eine gute Shampoo-Therapie, da die Haut von außen mit Pflegeprodukten versorgt werden kann. Der Effekt auf die Hautdichte, die Feuchtigkeit und die Schutzbarriere lässt sich heutzutage im Labor messen und wurde für viele Inhaltsstoffe nachgewiesen. Die richtige Antwort lautet E. Grundsätzlich sollte man wissen, dass Hunde Gerüche im Fell konservieren und sammeln. So geben sie anderen Hunden Informationen darüber, wo sie gewesen sind. Duftstoffe sind für Hunde ein wichtiges Kommunikationsmittel. Baden wir den Hund, dann waschen wir auch alle Informationen weg, die er anderen Hunden gerne geben würde. Aber manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, weil das Fell verfilzt, struppig oder schmutzig ist oder der ganze Hund unangenehm riecht. Dermatologen raten dazu, den gesunden Hund nicht öfter als alle 2 Wochen zu baden. Ist der Hund aber schmutzig und riecht schlecht, dann muss er öfter gebadet werden.

Wie es weitergeht, erfährst du in der neuen Ausgabe der HundeWelt – und nicht nur das, auch weitere spannende Themen warten auf dich. Ab dem 8. August erhältlich.

Die neue Ausgabe der HundeWelt ist da!

Die Themen dieser Ausgabe:

Was in die SOS-Tasche gehört | Erfrischendes Gurkenwasser zum Selbermachen | Kleine Einsteins: Die Kunst, einen klugen Hund zu erziehen | Vorsicht! Welche Shampoos die Hundehaut zerstören | Ergreifender Nachruf: Brief an Bruno | Der DIAS-Test u.v.m.

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