Was passiert, wenn Hunde 24 Stunden fasten?
Woran soll man sich orientieren, damit es dem Vierbeiner an nichts fehlt? Diskutiert werden die Vor- und Nachteile von täglicher Fütterung, Fasten und
ad-libitum.
Täglich nur eine Ration?
Manche würden sagen, es sei grausam nur einmal am Tag zu füttern, während man selbst immer an den Kühlschrank gehen kann, wenn man hungrig ist. Oft genug steht der Vierbeiner direkt hinter einem in der Hoffnung, dass er auch etwas abbekommt. Dem Hundeblick zu widerstehen fällt wirklich schwer. Doch wie sieht die Wissenschaft die Frage nach den Fütterungsintervallen?
Die Hundegesundheitsforscherin Emily Bray von der University of Arizona fand in einer Studie heraus, dass Hunde, die einmal täglich gefüttert werden, „ niedrigere Durchschnittswerte auf einer Skala für kognitive Störungen und eine geringere Wahrscheinlichkeit für Magen-Darm-, Zahn-, orthopädische, Nieren-/Harn- und Leber-/Pankreas-Erkrankungen aufwiesen“. Auch Matt Kaeberlein befasst sich mit dem Thema und untersuchte Daten von 24.000 Hunden, mit dem Ergebnis, dass Hunde im Alter deutlich gesünder sind, wenn sie nur einmal gefüttert werden. Das Problem? Kranke Hunde sind natürlich Teil dieser Daten und brauchen auf Grund ihrer Krankheit einfach mehr als eine Mahlzeit pro Tag. Nimmt man beispielsweise eine Leber- oder Nierenerkrankung oder Diabetes, dann ist es notwendig, spezielles Futter 2-3 Mal am Tag zu geben. Als kranke Hunde mit mehr als einer Mahlzeit fallen sie natürlich für die Studie negativ ins Gewicht und bestärken den Status einer einmaligen Fütterung als gesünder. Doch nicht die Anzahl einer Ration ist die Ursache dieser Erkrankungen. Studien ist also nicht immer blind zu vertrauen.
Außerdem gibt es noch einen entscheidenden Punkt
Und den sollte man nicht außer Acht lassen: die Größe der Rasse. Vor allem Besitzer großer Hunde haben Sorge vor einer Magendrehung. Diese muss als Notfall in einer Praxis operiert werden. Durch große Mahlzeiten wird der Magen überladen und es kommt bei diesen Vierbeinern mit einer größeren Wahrscheinlichkeit zu einer Magendrehung. Und kleine Hunde? Sie können in einem kleinen Magen natürlich nicht so viel Futter aufnehmen und haben es schwer, alles auf einmal zu fressen. Es muss ja bis zum nächsten Tag reichen.
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Titel: AdobeStock/alexei_tm
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Die Themen dieser Ausgabe:
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- Spezielle Futter sind ein Gesundheitsrisiko
- Hinter einem lustigen Gang kann eine Hirnerkrankung lauern
- Unfall, Verletzung, Vergiftung – wie man seinen Hund im Ernstfall rettet.
- Die beste Fütterungstechnik: Was, wann und wie viel?
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