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Spring über meine Beine | Katzenschule

Spring über meine Beine ist ein guter Trick, um körperliche Nähe aufzubauen. Hat man eine Katze, die sich nicht gerne aufheben oder anfassen lässt, kann man ihr mit diesem Trick beibringen, dass Nähe zum Menschen angenehm ist.

Für sehr aktive Katzen eignet sich dieser Trick gut, um Energie abzubauen und etwas mehr Bewegung ins Training zu bringen. Um die Gelenke bei den Sprüngen zu schonen, empfiehlt es sich auf weicherem Untergrund, wie zum Beispiel einer Yoga- oder Gymnastikmatte, zu trainieren. Ein kurzes Warmup steigert die Durchblutung der Muskeln und vermindert das Risiko für Verletzungen. Ein paar Schritte gehen und laufen, zwei Linksdrehungen und zwei Rechtsdrehungen regen den Körper an und sollte vor den Sprüngen stattfinden.
Sprung-Tricks sind nicht für Katzen mit Problemen und Erkrankungen im Bewegungsapparat geeignet. Wenn Katzen diesen Trick verweigern oder ungern ausführen, sollte man zum Tierarzt gehen und auf Arthrosen im Körper oder andere Erkrankungen untersuchen lassen.
Dieser Trick lässt sich auch mit den Armen oder einem Stab aufbauen. Der Vorteil mit den Beinen ist der, dass man beide Hände frei hat.

Schritt 1: Zunächst setzt man sich auf den Boden und streckt ein Bein aus, das andere kommt angewinkelt an den Körper. Nun kann die Annäherung an das ausgestreckte Bein belohnt werden. Fühlt sich die Katze mit dieser Situation wohl, kann man direkt zu Schritt 2 gehen.

Schritt 2: Mittels Nasentarget oder Locken mit Leckerli kann man die Katze dazu animieren, über das Bein zu steigen. Befindet sich die Hälfte der Katze über dem Bein erfolgt der Click, die Belohnung gibt es auf der anderen Seite. Dieser Schritt wird ein paar Mal wiederholt.

Schritt 3: Wenn das am Boden liegende Bein keine Herausforderung mehr ist, kann man es etwas heben. Mit derselben Handposition wie bei Schritt 2 wird die Katze dazu gebracht, über das Bein zu gehen. Ist das Bein nun weit genug in der Luft, muss die Katze springen.

Schritt 4: Springt die Katze zuverlässig über das Bein, kann nun ein Wortsignal eingeführt werden. Beispiele herfür sind „Spring“ „Jump“ „Bein“. Das Wortsignal sollte direkt vor dem Handsignal kommen. So lernt die Katze, dass sie bereits mit dem Wortsignal das Verhalten ausführen kann und somit schneller an ihre Belohnung kommt. Mit der Zeit lernt die Katze den Trick nur mit Wortsignal auszuführen.

Schritt 5: Je nach Trainingsstand der Katze und ihrem gesundheitlichen Zustand (Vorsicht bei Arthrose!) kann man das Bein höher und höher heben. Weitere Möglichkeiten, um die Ansprüche zu erhöhen sind, beide Beine anheben oder ein Bein etwas höher als das andere zu heben, dadurch muss die Katze etwas nachdenken, wie sie abspringen sollte, um weit genug zu springen.

Tipp: Manche Katzen versuchen um das Bein herum zu gehen, anstatt zu springen oder über das Bein zu steigen. Hier hilft es, wenn man das Bein an einer Wand abstützt. Ist das Bein zu hoch, versuchen manche Katzen darunter durchzugehen, hier kann man sein zweites Bein als Begrenzung nach unten nutzen.

Daniela Ranftler ist Hunde- und Katzentrainerin. Tricktraining ist ein großer Teil ihres Lebens.
Ihr Kater Aidan ist schon in einigen Filmen aufgetreten. Er beherrscht ca. 20 Tricks.

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