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Scent Work – der neue Trend?

Scent Work: Kaum jemand denkt bei diesem Begriff an Hundesport. Denn Scent Work wird meist mit professioneller Suchhundearbeit in Verbindung gebracht. Zu Unrecht. Denn das Riechen und Suchen ist dem Hund angeboren. Es gehört zu seinen natürlichen Anlagen. Warum also diese Anlagen nicht auch für die sportliche Beschäftigung mit dem Hund nutzen? Manfred Burdich berichtet in der HundeWelt SPORT.

Natürlich gibt es im Hundesport bereits einige Angebote zur Suchhundearbeit. Mantrailing gehört mittlerweile zum Standardrepertoire vieler Hundeschulen und auch die klassische Fährtenarbeit hat ihren festen Platz auf den Hundeplätzen.
„Scent Work“ als kommende Trendsportart geht hier einen Schritt weiter – es führt in die Dimension der Geruchsdifferenzierung ein. Scent Work ist die Königsklasse der Sucharbeit und kommt ohne großes Equipment aus.

Aber der Reihe nach…

Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht, deinen Vierbeiner zum Hundesport anzumelden? Du hast keinen Plan und bist von den Angeboten der Hundeschulen und Vereine ziemlich überfordert? Keine Frage: Bei der großen Auswahl an Sportarten kann es schwierig sein, die Auswahl einzugrenzen, vor allem, wenn du nicht weißt, welche Fähigkeiten dein Hund überhaupt mitbringt.
Scent Work ist eine Möglichkeit, die du auf jeden Fall in Betracht ziehen solltest. Scent Work ist eine herausfordernde Hundesportart, die in den USA und Australien bei Hundebesitzern immer beliebter wird und auch bei uns langsam Fuß fasst. Scent Work kann sowohl zum Spaß als auch mit Wettkampfcharakter trainiert werden. Und das Schöne daran: Scent Work ist praktisch für jeden Hund geeignet – unabhängig von Alter, Größe oder Rasse.

Doch was ist “Scent Work”?

Scent Work ist eine Sportart, bei der dein Hund seinen angeborenen Geruchssinn einsetzt, um verschiedene Gerüche zu erkennen. Das Training ist ähnlich wie bei professionellen Teams, die zum Beispiel auf das Aufspüren von Sprengstoff oder Drogen trainiert sind. Statt Sprengstoff oder Drogen zu erkennen, lernt der Hund bei Scent Work, eine Vielzahl von Gerüchen zu identifizieren – zum Beispiel Birke, Anis oder Gewürznelke.

Wie bereits erwähnt, nutzen die Hunde ihren natürlichen Geruchssinn, um die Gerüche aufzuspüren. Sie lernen, dem Hundeführer anzuzeigen, wenn sie den Zielgeruch gefunden haben. Aber natürlich muss sich der Hund den Zielgeruch vorher eingeprägt und diesen positiv verknüpft haben. Und gerade für diese Phase des Trainings braucht man keinen Hundeplatz, keine großen oder teuren Geräte. Die Geruchskonditionierung funktioniert am besten zu Hause, in der Wohnung oder im Garten. Auch das Wetter spielt keine Rolle – schlechtes Wetter ist folglich keine Ausrede mehr, nichts zu tun.

Und obwohl es die Aufgabe des Hundes ist, den Geruch zu lokalisieren, ist Scent Work ein Teamsport. Auch dir als Hundeführer kommt eine wichtige Rolle zu. Du bist derjenige, der hilft, eine zuverlässige Anzeige aufzubauen. Du musst deinen Hund im richtigen Moment belohnen, wenn er die Witterung aufgenommen hat.

Inzwischen wissen die meisten Menschen, wie leistungsfähig die Nase eines Hundes ist. Hunde haben bis zu 300 Millionen Geruchsrezeptoren in der Nase. Zum Vergleich: Der Mensch hat nur etwa sechs Millionen Riechzellen. Und nicht nur das: Die Hundenase funktioniert auch anders als die menschliche Nase. Ein Hund kann seine Nasenlöcher unabhängig voneinander benutzen und so Gerüche trennen.

Wie es weitergeht, erfährst du in der neuen Ausgabe der HundeWelt SPORT – und nicht nur das, auch weitere spannende Themen warten auf dich. Ab dem 26. Oktober erhältlich.

Die neue Ausgabe der HundeWelt SPORT ist da!

Die Themen dieser Ausgabe:

Turnierhundsport: Mit Struktur zum Erfolg | Training: Crossdogging | Gesundheit: Blasenentzündung | Dogdance: Die wichtigsten Voraussetzungen | Trainingstagebuch Mantrailing u.v.m.

Ab sofort erhältlich. Zum Shop.

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