Nein und fein – kann das der Hund unterscheiden?

Hand auf´s Herz: Wer alles nutzt “Fein” und “Nein”? Hunde lernen schnell und solange sich die Wörter deutlich unterscheiden, ist die gefragte Handlung klar. Anders ist es, wenn die Wörter sich zu ähnlich klingen.


Hunde können Wörter nicht immer unterscheiden.

Täglich nutzen wir Kommandos, um mit unserem Hund zu kommunizieren. Natürlich wiederholen sie sich regelmäßig, denn das Repertoire ist begrenzt. In einer Online-Umfrage haben wir ermittelt, welches die häufigsten 5 Kommandos sind. Das Ergebnis? Unter den Top 5 befinden sich Sitz, Warte, Bleib, Fein und Nein. Moment mal, Nein und Fein? Eine völlig andere Bedeutung, doch der Klang ist sehr ähnlich. Können unsere Vierbeiner dies tatsächlich sicher auseinanderhalten?

Nein! Zwar können Hunde Wörter lernen, aber dafür muss sich der Klang deutlich unterscheiden. Zu diesem Schluss kam eine Studie der Universität in Budapest. Auskunft gab das Gehirn der Vierbeiner, welches mittels eines EEGs überwacht wurde. Sie konnten so feststellen, dass Hunde zwischen Sprachlauten unterscheiden können und dass die Verarbeitung ähnlich der des Menschen ist. Daher können sie eine gewisse Anzahl an Wörtern erlernen. Aber sind sie sich zu ähnlich, erkennt der Hund den Unterschied nicht. Wo liegt dann die Grenze?

Versteht der Hund nur Bahnhof?

Um dies herauszufinden, haben die Forscher aus Ungarn die Gehirnaktivität von Vierbeinern gemessen, während diese mit ihren Haltern auf einer Matte saßen und einem Tonband lauschten. Die Familienhunde wurden nicht speziell auf diese Studie vorbereitet oder trainiert, um das Ergebnis so natürlich und breit gefächert wie möglich zu halten. Wichtig war, dass die Hunde entspannt auf der Matte lagen und sich so wenig wie möglich bewegten. Warum? Das EEG reagiert auch auf Bewegungsreize im Gehirn. „Die Elektroenzephalographie ist eine empfindliche Methode, die nicht nur auf die Gehirnaktivität, sondern auch auf Muskelbewegungen reagiert. Deshalb mussten wir sicherstellen, dass die Hunde ihre Muskeln während der Messung so wenig wie möglich anspannen“, sagt Lilla Magyari. Und Vierbeiner, die sich nicht entspannen konnten? Wurden von der Studie ausgeschlossen, da man nicht unterscheiden konnte, welche Messwerte durch Erkennen von vertrauten Wörtern und welche durch Muskelbewegungen ausgelöst wurden. Die Abbrecherquote ist hier vergleichbar mit der einer EEG-Studie mit Säuglingen.

Die Ergebnisse der Studie und noch viel mehr findest du in der neuen Ausgabe der HundeWelt. Reinschauen lohnt sich!

Die neue Ausgabe der HundeWelt ist da!

Die Themen dieser Ausgabe:

  • Der erste Hund ist der aggressivste
  • Spezielle Futter sind ein Gesundheitsrisiko 
  • Hinter einem lustigen Gang kann eine Hirnerkrankung lauern
  • Unfall, Verletzung, Vergiftung – wie man seinen Hund im Ernstfall rettet. 
  • Die beste Fütterungstechnik: Was, wann und wie viel? 
  • Wenn nicht jetzt, wann dann? Der perfekte Einstieg in den Agility Sport
  • uvm.

Ab sofort erhältlich. Zum Shop.

Teilen