Katzenliebe geht durch den Magen
Maine Coon Kater Max verweigert sein Futter. Auch sein Fell hat nicht mehr den Glanz vergangener Tage. Irgendetwas stimmt nicht, denkt sich Halterin Susanne K. und geht zum Tierarzt. Dieser diagnostiziert eine Mangelernährung und eine leichte Futtermittelallergie. Susanne K. hat vor einigen Wochen das Futter umgestellt. Offensichtlich hat sie hier keine gute Wahl getroffen …
Du weißt sicherlich, wie wichtig eine gesunde Ernährung für deine Fellnase ist. Denn nur mit der richtigen Nahrung bleibt deine Katze fit und glücklich. Aber worauf muss man achten? Wir helfen dir dabei, die beste Ernährung für deinen Liebling zu finden und geben dir wertvolle Tipps.
Wie unterscheiden sich eigentlich die Ernährungsbedürfnisse von Katzen und Menschen?
Katzen haben ganz andere Ernährungsbedürfnisse als Menschen. Während wir uns vielseitig ernähren können, benötigen Katzen eine spezielle Ernährung, die genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Wir Menschen brauchen viele Kohlenhydrate und Ballaststoffe in unserer Ernährung, die unser Körper auch aus vegetarischen oder veganen Quellen beziehen kann. Katzen hingegen sind Fleischfresser und benötigen ein proteinreiches Futter. Sie benötigen auch spezielle Aminosäuren wie Taurin und Arginin, die in Fleisch enthalten sind.
Eine artgerechte Katzenernährung besteht zusammengefasst aus einer ausgewogenen Menge von Eiweiß, Fett, Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralstoffen. Aber wie teilt sich das auf? Wir haben die Futterexperten bei Josera gefragt, worauf man bei der Zusammensetzung achten sollte: „Eiweiße sollten den größten Anteil mit etwa 60 % ausmachen, während Fett etwa zu einem Anteil von 20-30 % enthalten sein sollte. Schließlich folgen die Kohlenhydrate und Ballaststoffe mit einem Anteil von jeweils rund 5-10 %.“
Und warum sind Katzen so wählerisch bei der Ernährung?
Du hast es bestimmt schon erlebt: Du stellst deiner Katze ein neues Futter hin und sie rührt es nicht an. Oder sie frisst es ein paar Mal und dann plötzlich nicht mehr. Katzen sind bekannt dafür, sehr wählerisch bei ihrer Ernährung zu sein. Aber warum ist das so? Ein Grund dafür ist ihre Natur als Raubtiere. In der Wildnis würden sie auch nicht alles fressen, was ihnen vor die Nase kommt. Sie sind darauf spezialisiert, bestimmte Nährstoffe aus Fleisch und Fisch zu gewinnen. Außerdem haben sie eine starke Futterprägung und können bestimmte Aromen und Texturen ablehnen. Es kann auch sein, dass sie spüren, dass ihnen das Futter nicht gut tut.
Es ist also wichtig, dass du bei der Futterauswahl auf hochwertige und abwechslungsreiche Zutaten achtest, um sicherzustellen, dass deine Katze alle notwendigen Nährstoffe erhält. Ein hoher Fleischanteil ist nicht nur gesund, sondern wird auch von den meisten Samtpfoten lieber angenommen. Ist deine Katze wählerisch beim Futter, solltest du den Fleischgehalt überprüfen und dich ggf. beim nächsten Mal für ein hochwertigeres Futter entscheiden.
Der Bedarf an Nährstoffen variiert je nach Alter, Gewicht und Aktivitätslevel der Katze. Eine ausgewogene Nahrung, die alle notwendigen Nährstoffe enthält, ist daher unerlässlich. Deswegen ist es wichtig, dass du verschiedene Faktoren wie Alter und den allgemeinen Gesundheitszustand bei der Wahl des Futters berücksichtigst. Hat deine Katze beispielsweise Nierenprobleme, braucht sie natürlich auch ein spezielles Nierenfutter. Denn: Mit der falschen Ernährung kommt es zu Mangelerscheinungen und die Katze wird krank – so wie es bei Max geschehen ist. In diesem konkreten Fall hatte das neue Futter einen zu geringen Fett- und Proteinanteil. Deshalb solltest du beim Futterkauf genau auf die Inhaltsstoffe achten. Füllstoffe und Fleischabfälle sind zu vermeiden, im Idealfall wird der Fleischgehalt differenziert und genau angegeben. Auch Weizen, Soja und Milchprodukte sollten nicht im Futter enthalten sein, da diese typischerweise Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können.
Richtig füttern
Doch wie sieht es mit der Futtermenge aus? Das ist ganz davon abhängig, ob du Trocken- oder Nassfutter fütterst. Auch der Kalorienanteil spielt eine wichtige Rolle. Die meisten Hersteller geben auf ihren Verpackungen die geeignete Futtermenge für deine Katze an. Die solltest du nicht überschreiten, und auch Snacks wie Leckerlis und Co. sollten von der Futtermenge abgerechnet werden, um Übergewicht zu vermeiden.
Nass oder trocken?
Es gibt verschiedene Futtertypen, die du deiner Katze anbieten kannst.
Trockenfutter ist praktisch und kann den ganzen Tag stehen bleiben, ohne schlecht zu werden. Es kann dazu beitragen, das Zahnfleisch deiner Katze zu stärken, da beim Kauen von Trockenfutter Zahnbeläge abgerieben werden. Hier musst du allerdings sicherstellen, dass die Katze immer genügend Trinkwasser zur Verfügung hat, da es sonst zu Nierenproblemen kommen kann.
Nassfutter hingegen enthält mehr Feuchtigkeit und kann bei der Flüssigkeitszufuhr helfen. Außerdem sind Geruch und Geschmack intensiver, deswegen bevorzugen viele Katzen diese Variante. Nassfutter sättigt durch den Wassergehalt schneller und kann somit beim Erhalt vom Idealgewicht hilfreich sein. Allerdings verdirbt es schneller im Napf, und ist meist auch teurer. Ein guter Mittelweg kann eine Mischfütterung sein, bei der z. B. morgens Trocken- und abends Nassfutter gefüttert wird. Du solltest aber immer darauf achten, dass die empfohlene Tagesration nicht überschritten wird.
Selbst zusammengestelltes Futter stellt immer ein Risiko dar, da es schwieriger ist, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und es besteht ein höheres Risiko für Salmonellen und andere Bakterien.
Jeder Futtertyp hat seine Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, dass du das richtige Futter für deine Katze auswählst, das ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Achte daher bei jeder Futterart auf die Qualität und die Inhaltsstoffe. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch eine Futterberatung bei einem Tiernahrungshersteller in Anspruch nehmen (Hersteller wie zum Beispiel Josera bieten eine kostenlose und unverbindliche telefonische Beratung an).
Maine Coon Kater Max geht es seit der Umstellung übrigens wieder deutlich besser. Er frisst mit dem gleichen Appetit wie vorher und auch sein Fell glänzt wieder. Das passende, hochwertige Futter kann vielleicht keine Wunder bewirken, dafür aber zu viel Wohlbefinden und einem Leben ganz ohne Katzenjammer beitragen.
(Symbol-)Fotos: Josera
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