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So ist der Bichon frisé

Der Bichon frisé, genauer Bichon à poil frisé, entstammt einer uralten Familie von kleinen, niederläufigen Begleithunden. Sie werden unter dem Namen Bichons zusammengefasst. Dazu zählen u.a. der Bichon Maltais (Malteser), der Bichon Bolognais (Bologneser) und der Bichon Havanais (Havaneser).

Aussehen

Die verschiedenen Bichons unterscheiden sich lediglich durch das Fell. Der Bichon Frisé hat ein markantes Fell. Es ist dünn, seidig, sehr locker und vor allem korkenzieherartig gedreht. Das lässt ihn zuweilen aussehen, als käme er gerade von der Dauerwelle beim Frisör. Seine Fellfarbe ist immer rein weiß. Hier und da sieht man eine Tendenz zur Champagnerfarbe. Der Bichon frisé ist eine franco-belgische Rasse. Die kleinen Hunde haben eine Widerristhöhe von rund 30cm und bringen ein zierliches Gewicht von maximal 6kg auf die Waage. Sie haben dunkle, runde Knopfaugen und ihre Rute ist über den Rücken gebogen.

Geschichte

Die Wurzeln der Bichons lassen sich bis in die Antike nachverfolgen. In den Hafenstädten des Mittelmeers waren sie die geschätzten Begleiter der Damen aus besserem Hause. Sie galten als wertvolle Geschenke. Vor allem in den 1930-Jahren ging der Hype um die kleinen Hunde in Frankreich und Belgien los. Zu dieser Zeit kam die Rasse auch nach Deutschland, allerdings noch unter anderem Namen. Damals wurden die Bichons noch als “gelockte Seidenpudel” vorgestellt, erst später wurde die Rasse dann offiziell anerkannt und benannt. Schon seit jeher gelten sie als Hunde zum Liebhaben – kein Wunder, dass sie noch immer bei uns beliebt sind.

Charakter

Die Bichons sind gelernte Begleiter des Menschen. Anders als die kleinen Terrier, die erst in jüngerer Vergangenheit von ausgemachten Arbeitshunden zu Begleitern umgeschult wurden, kennt der Bichon frisé die Aufgaben als Gesellschafts- und Begleithund bereits seit tausenden Jahren. Er hat keine Ecken und Kanten, die seine Passion, Menschen Freude zu bereiten, einschränken. Er will für und mit uns leben. Der putzige Hund ist ein cleveres, neugieriges und intelligentes Kerlchen, das immer wieder überrascht und uns zum Schmunzeln bringt. Auch sollte man die Geschicklichkeit dieser Hunde nicht unterschätzen. Viele Berichte erzählen, dass man ihm recht leicht kleine Kunststücke beibringen kann. Er ist sehr wachsam aber kein Kläffer. Bichon frisé haben ein durch und durch fröhliches Wesen. Sie sind immer wieder gerne zu einem Spielchen aufgelegt, gerne auch mit den Kindern. Trotzdem ist er nicht überaktiv oder gar nervös. Sie nerven nicht, will man mal seine Ruhe haben. Von manchen Hundefreunden werden Schoßhunde wie die Bichons gerne belächelt und zuweilen gar als “Fehlentwicklung” unserer heutigen Gesellschaft gesehen. Doch weit gefehlt. Sie haben eine äußerst wichtige Funktion und einen hohen Nutzen; denn solche Hunde tun schlicht unserer Psyche gut. Zudem passen sie ideal in die heutige Zeit.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • ein fröhlicher, unproblematischer Freund ist
  • mit dir überall problemlos hingehen kann
  • auch von einem Anfänger gut zu führen ist
  • sich auch in einer kleinen Wohnung in der Großstadt wohlfühlen kann

dann passt der Bichon frisé ganz hervorragend zu dir.

Wenn du einen Hund haben willst, der…

  • dich beim Jogging begleiten soll
  • nur darauf wartet, von dir Aufgaben zu erhalten
  • keine Fellpflege braucht
  • dich notfalls beschützen soll

dann ist der Bichon frisé wahrscheinlich nicht der richtige Partner für dich.

Erziehung

Natürlich muss auch dieser putzige, fröhliche Hund erzogen werden. Das sollte man vom Welpen an wirklich ernst nehmen. Das fängt mit seiner Sozialisation in der Familie eines seriösen Züchters an und sollte zu Hause unbedingt fortgesetzt werden – auch wenn es angesichts seiner drolligen Erscheinung schwer fällt. Der kleine Hund ist clever genug, jede Inkonsequenz von Herrchen und Frauchen auszunutzen. Der Bichon frisé ist der ideale Begleiter für Familien, Alleinstehende, Jung und Alt. Klappt die Erziehung – und der Bichon macht es uns leicht – so ist er ein idealer Begleiter in allen Bereichen des Lebens. Der Bichon frisé ist ein idealer Hund für Anfänger – die Erziehung muss trotzdem ernst genommen werden.

Gesundheit

Er ist pflegeleicht. Man braucht ihn nur zu kämmen. Der Bichon frisé muss nicht getrimmt werden. Die Fellpflege kann man gut nutzen, um die Bindung zwischen ihm und Herrchen oder Frauchen zu festigen. Er sollte schon als Welpe an regelmäßige Fellpflege gewöhnt werden. Man kann bei Bedarf etwa die Augen störende Haare schneiden. Zudem sollte er nicht zu klein sein. Ein nicht auf Erfolge im Ausstellungswesen überzüchteter Bichon frisé ist ein problemloser Begleiter, der mit uns über 15 Jahre ein schönen Leben führen kann. Gerne werden Welpen für kleines Geld im Internet angeboten. Man sollte auch im eigenen Interesse seinen weißen Begleiter nur vor Ort bei einem seriösen Züchter oder im Tierheim kaufen. Ein Bichon ist rundum praktisch. Man kann ihn überall mitnehmen, ob im Restaurant oder im Urlaub. Kein Problem, der kleine Freund ist immer dabei.

Einschätzung

  • Erziehung ****
  • Pflege ***
  • Beschäftigung ***
  • Bewegung **
  • Familie *****
  • Anfänger *****

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